Donnerstag, 12. März 2015

Die "Dramenpyramide" - Ergebnisse des Unterrichts vom 11.03.

1. Akt: Exposition

- Einführung der Figuren und ihrer Beziehungen
- Einführung des zentralen Problems: Die Familienfehde der Capulets und Montagues - illustriert am Konflikt zwischen den Dienstleuten, Tybalt und Benvolio in der 1. Kampfszene, die Strafandrohung des Fürsten kündigt weitere Probleme an
- Beginn der Handlung: Romeo und Julia unterlaufen den Familienkonflikt, indem sie sich ineinander verlieben

2. Akt: Die Schürzung des (Handlungs-)knotens

- Ansteigende Handlung: Durch die heimliche Hochzeit geraten Romeo und Julia ins Zentrum des Konfliktes, ihre Herausforderung der geltenden Verhaltensregeln ist nicht umkehrbar.

3. Akt: Peripetie (Wendepunkt)

- Höhepunkt des Konflikts: In der 2. Kampfszene tötet Romeo Tybalt und wird deshalb vom Fürst verbannt
- Die Liebenden sind gezwungen, einen Ausweg zu finden oder zu scheitern/ sterben; ab hier steigt die Handlung nicht weiter an, sondern fällt auf das tragische Ende zu.

4. Akt: Retardierendes Moment (ja, das Moment)

- ein scheinbarer Ausweg verzögert das Ende: Der Plan, Julia scheintot heimlich zu Romeo zu schmuggeln, wird umgesetzt.

5. Akt: Katastrophe

- Der Lösungsversuch schlägt fehl: Nach vorausgegangener 3. Kampfszene sterben Paris, Romeo und Julia.
- Der Familienkonflikt wird - umso tragischer, weil zu spät - vom Fürsten und den reumütigen Familienoberen beendet.

Das Drama ist, wie die Figurenkonstellation, streng symetrisch aufgebaut. Die Spannung wird dabei nicht dadurch aufrecht erhalten, dass wir wissen wollen, was geschieht (wir wissen von Anfang an, dass die beiden sterben werden), sondern wie es geschieht und wie die Figuren damit umgehen.





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