Dienstag, 2. Juni 2015

Luhrmann oder Carlei - Eine Filmkritik

Freitag, 8. Mai 2015

Filmkritik von Altina Feta

Romeo + Julia von Luhrmann
Besetzung: Leonardo DiCaprio, Claire Danes 
Der Trailer erlaubt bereits einen sehr intensiven Einblick darauf, dass es sich bei dieser Inszenierung von Romeo & Julia um keine Gewöhnliche handelt. 
Zu Beginn des Trailers wird noch das Bild vermittelt, dass es sich um eine dezent veränderte Version handelt; ruhige, dramatische Musik unterlegt die Szenen. 
Bei den Anfangssequenzen handelt es sich unter anderem um die Entschiedensten Punkte im ganzen Drama; das Fest bei den Capulets, Romeo und Julias erste Begegnung, Tybalts Tod, Mercutios Tod, sowie Romeos und Julias Hochzeitsnacht. 
Ab Minute 0:51 wird einem aber spätestens klar, das Baz Luhrmann hier etwas neues kreiert hat. 
Die bis dahin ruhige Atmosphäre, mit den Trailerkommentaren wie 'One classic Story', endet, und der Trailer ändert den Stil. 
Neue, schnellere, elektrische, Musik begleitet jetzt Kampfszenen im Oldtimer oder den Verlust von Romeo. 
Ich denke, es ist relativ offensichtlich, dass diese Interpretation von Romeo und Julia polarisiert: 
Viele könnte es stören, dass das klassische Setting weitgehend abgelegt wurde, und dafür ein neues, auf den ersten Blick unpassend erscheinendes gewählt wurde. Es erscheint einem komisch, wenn ein Tybalt mit Gold-Colt Shakespeares Verse spricht. 
Man könnte meinen, dass Luhrmann mit seiner Version, das Stück durch den Fleischwolf gedreht hat, und seine Fassung daher nicht ernst zu nehmend ist. 
Baz Luhrmann hat dem Film allerdings viel mehr Tiefe verliehen, als man denken würde. So hat beispielsweise das Element Wasser in diesem Film eine besondere Bedeutung. Es symbolisiert die Reinheit der Liebe zwischen Romeo und Julia. Beide sind in verschiedenen Szenen unter Wasser zu sehen; sie sehen sich durch ein Aquarium das erste Mal, küssen sich im Pool,.. Durch Tybalts Tod in einem Brunnen wird die Reinheit dieser Liebe zerstört.
Ich würde diesen Film Leuten empfehlen, die offen und gespannt auf neue Interpretationen eines klassischen Dramas sind, denn dieser Film fordert ein gewisses Maß an Experimentierfreude und Toleranz. Wer sich auf den Film einlassen kann, wird schnell die Tiefen und Gedanken hinter der neuen Inszenierung erkennen. 

Romeo und Julia 
Besetzung: Hailee Steinfeld, Douglas Booth

Dieser Film stellt das Gegenteil zu Luhrmanns Inszenierung da.
Schon im Trailer wird das deutlich, denn dieser beinhaltet viele langsame, gefühlsintensive Szenen. Es werden Sequenzen gezeigt, die die Spannung und Erotik zwischen Romeo und Julia verdeutlichen sollen, hier unterlegt mit klassischer Musik.
Das Setting ist hier wie erwartet: Man ist dem elisabethanischen Zeitalter treu geblieben, die Kostüme sind aufwendig, aber passend.
Was eine wirkliche Erfrischung in diesem Film darstellt, ist die Julia-Dartsellerin Hailee Steinfeld, welche während der Dauer des gesamten Trailers, die '3 Julia-Tugenden' (Unschuld, Sinnlichkeit, Zerbrechlichkeit) hervorragend rüberbringt.

Carlo Carlei setzt in seiner Inszenierung auf Gefühle. Auf Leidenschaft, auf aufwendige Erotik, und tief gehende Gefühle. Das machen auch die im Trailer eingeblendeten Kommentare wie 'Fortbilden Desires' (verbotene Begierden, Verlangen) oder 'Sworn Enemies' (geschworene Feinde) deutlich.
Die Hauptgefühle, mit denen Carlei hier spielt, sind Sinnlichkeit (Verlangen), Wut, Enttäuschung, Hass, und Freude.
Eine explosiv-geladene Atmosphäre entsteht, die den Zuschauer in seinen Bann zieht und aufmerksam macht.

Ich würde diesen Film Leuten empfehlen, die mehr Interesse an starken Emotionen und einer originalgetreuen Inszenierung haben, und die die Schauspieler auf sich wirken lassen können.
Wer in der Lage ist, sich in die Charaktere hinein zu fühlen, wird eine intensive und leidenschaftliche Inszenierung erleben.

Das ist alles nur geklaut... Wills Vorlagen

Ein kritischer Blick auf die Quellen Shakespeares von Max Ehling findet sich hier.

... so könnte die Geschichte auch ausgehen...

Alternatives Ende von „Romeo und Julia“ geschrieben von Maximilian Ehling
April 20, 2015
Maximilian
Romeo:          Oh, ein Brief von Lorenzo.
Er liest den Brief.
Romeo:          Meine Liebste Julia, ich werde da sein.
Nun denn mach ich mich fertig.

Verona, Gruft der Capulets
Julia wacht auf.

Julia:              Oh, mein Herz, es schlägt wieder.
                       Ich muss zu meinem Romeo und ihn küssen immer wieder.
                       Romeo, Romeo, Romeo.

Julia läuft aus der Gruft der Capulets vor der Romeo schon auf sie wartet.

Julia:              Romeo, meine helle Nacht.
Romeo:          Julia, mein funkelnder Stern.
Romeo und Julia küssen sich.
Romeo:          So, dann reiten wir von dannen.

Romeo und Julia reiten nach Mantua.
Als sie ankommen.

Julia:              Hier hast du gelebt?
Romeo:          Ja, ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt.
                       Aber wir können uns ein neues Leben aufbauen.
Julia:              Ja, du suchst dir Arbeit und ich ziehe unseren zukünftigen Kinder auf.

Nach einer Weile.

Julia:              Ich vermisse meine Familie jetzt schon.

Romeo nimmt Julia in den Arm und tröstet sie.

Romeo:          Warte nur bis wir unseren ersten Sprössling haben. Dann gehen wir zu unseren Familien zurück und werden von ihnen mit offenen Armen in Empfang genommen. Sie werden unsere Liebe dann verstehen und uns ihren Segen geben.
Julia:              So Gott will.

Verona

Mr. M:             Mr. Capulet, tut mir leid um Ihren Verlust.
Mr. C:             Danke, aber ich habe gehört, dass Ihr Sohn verschwunden ist, tut mir leid.
Mr. M:             Ja, danke. Ich hoffe nur, dass er lebt, ob auf der Erde oder im Himmel.
                       Ich möchte für ihn nur das Beste.
Mr. C:             Könnte ich das doch auch nur von mir behaupten.

10 Monate später reisen Romeo und Julia mit ihrem Neugeborenen zu ihren Eltern nach Verona zurück. Beide Familien empfangen ihre Kinder und den Enkel mit offenen Armen. Romeos Verbannung ist vergessen. Aus Dankbarkeit richten die Familien Montague und Capulet eine große Willkommens- und Hochzeitsfeier für ihre Kinder aus.


Abkürzungen:
Mr. M = Mr. Montague
Mr. C = Mr. Capulet

Robert und Jasmin

Vorschlag der Gruppe Konrad, Laurens, Jule, Anne, Mare, Pauli

Inzenierung

Unser Kurzfilm spielt in Köln. Wir haben uns dazu entschieden, die wichtigsten Szene und Elemente, wie den Hass, die Liebe, die Feinschaft und die Trauer in einer Art Trailer zusammen zu fassen.
Die Montagues werden dargestellt von der ausländerfeindlichen Familie Schmitt und der ausländischen Familie Öztürk. Die Tochter Yasmin, der Familie Öztürk und der Sohn Robert der Familie Schmitt lernen sich in einer Disco kennen und verlieben sich sofort.  Nach dem ersten Kuss ist klar, sie gehören zusammen. Jedoch schaut die ebenfalls ausländerfeindliche Freundin von Robert zu. Sie greift ein, doch lassen sich Yasmin und Robert nicht von ihrer Beziehung abhalten. Die Nachricht, dass Robert nach Berlin zieht, lässt Yasmin in Trauer verfallen. Nachdem Romeo weggefahren ist, treffen sich Yasmin und Lisa zufällig im Park. Es kommt zur Eskalation und Lisa ersticht Yasmin. Daraufhin kommt Robert zurück und ermordet Lisa und danach sich selbst.

Darsteller:

Selin(Freundin von Yasmin): Jule
Yasmin: Mare
Garderobenmann: Konrad
Robert: Laurens
Lisa: Paula

Regisseur/Fotograf: Anne



Setting:

Ort: wir haben in Köln/Ehrenfeld, innerhalb einer Wohnung verschiedene Locations dargestellt
Zeit: unser Kurzfilm/Trailer spielt in der Neuzeit


Hintergrund: Wir wollten mit dem Kurzfilm/Trailer die tragische Liebesgeschichte von Romeo und Julia modernisieren und gleichzeitig ein aktuelles Thema ansprechen.

Film anschauen im Originalblog

Montag, 1. Juni 2015

Shakespeares Biographie (von M. Müller)

Romeo und Julia : Shakespeare: Kreativ-Aufgabe 1: Wer war Shakespeare? (freie Umsetzung als Todesbrief) Wer auch immer diesen Brief hier findet, sollte sich bewusst s...