Dienstag, 2. Juni 2015

Luhrmann oder Carlei - Eine Filmkritik

Freitag, 8. Mai 2015

Filmkritik von Altina Feta

Romeo + Julia von Luhrmann
Besetzung: Leonardo DiCaprio, Claire Danes 
Der Trailer erlaubt bereits einen sehr intensiven Einblick darauf, dass es sich bei dieser Inszenierung von Romeo & Julia um keine Gewöhnliche handelt. 
Zu Beginn des Trailers wird noch das Bild vermittelt, dass es sich um eine dezent veränderte Version handelt; ruhige, dramatische Musik unterlegt die Szenen. 
Bei den Anfangssequenzen handelt es sich unter anderem um die Entschiedensten Punkte im ganzen Drama; das Fest bei den Capulets, Romeo und Julias erste Begegnung, Tybalts Tod, Mercutios Tod, sowie Romeos und Julias Hochzeitsnacht. 
Ab Minute 0:51 wird einem aber spätestens klar, das Baz Luhrmann hier etwas neues kreiert hat. 
Die bis dahin ruhige Atmosphäre, mit den Trailerkommentaren wie 'One classic Story', endet, und der Trailer ändert den Stil. 
Neue, schnellere, elektrische, Musik begleitet jetzt Kampfszenen im Oldtimer oder den Verlust von Romeo. 
Ich denke, es ist relativ offensichtlich, dass diese Interpretation von Romeo und Julia polarisiert: 
Viele könnte es stören, dass das klassische Setting weitgehend abgelegt wurde, und dafür ein neues, auf den ersten Blick unpassend erscheinendes gewählt wurde. Es erscheint einem komisch, wenn ein Tybalt mit Gold-Colt Shakespeares Verse spricht. 
Man könnte meinen, dass Luhrmann mit seiner Version, das Stück durch den Fleischwolf gedreht hat, und seine Fassung daher nicht ernst zu nehmend ist. 
Baz Luhrmann hat dem Film allerdings viel mehr Tiefe verliehen, als man denken würde. So hat beispielsweise das Element Wasser in diesem Film eine besondere Bedeutung. Es symbolisiert die Reinheit der Liebe zwischen Romeo und Julia. Beide sind in verschiedenen Szenen unter Wasser zu sehen; sie sehen sich durch ein Aquarium das erste Mal, küssen sich im Pool,.. Durch Tybalts Tod in einem Brunnen wird die Reinheit dieser Liebe zerstört.
Ich würde diesen Film Leuten empfehlen, die offen und gespannt auf neue Interpretationen eines klassischen Dramas sind, denn dieser Film fordert ein gewisses Maß an Experimentierfreude und Toleranz. Wer sich auf den Film einlassen kann, wird schnell die Tiefen und Gedanken hinter der neuen Inszenierung erkennen. 

Romeo und Julia 
Besetzung: Hailee Steinfeld, Douglas Booth

Dieser Film stellt das Gegenteil zu Luhrmanns Inszenierung da.
Schon im Trailer wird das deutlich, denn dieser beinhaltet viele langsame, gefühlsintensive Szenen. Es werden Sequenzen gezeigt, die die Spannung und Erotik zwischen Romeo und Julia verdeutlichen sollen, hier unterlegt mit klassischer Musik.
Das Setting ist hier wie erwartet: Man ist dem elisabethanischen Zeitalter treu geblieben, die Kostüme sind aufwendig, aber passend.
Was eine wirkliche Erfrischung in diesem Film darstellt, ist die Julia-Dartsellerin Hailee Steinfeld, welche während der Dauer des gesamten Trailers, die '3 Julia-Tugenden' (Unschuld, Sinnlichkeit, Zerbrechlichkeit) hervorragend rüberbringt.

Carlo Carlei setzt in seiner Inszenierung auf Gefühle. Auf Leidenschaft, auf aufwendige Erotik, und tief gehende Gefühle. Das machen auch die im Trailer eingeblendeten Kommentare wie 'Fortbilden Desires' (verbotene Begierden, Verlangen) oder 'Sworn Enemies' (geschworene Feinde) deutlich.
Die Hauptgefühle, mit denen Carlei hier spielt, sind Sinnlichkeit (Verlangen), Wut, Enttäuschung, Hass, und Freude.
Eine explosiv-geladene Atmosphäre entsteht, die den Zuschauer in seinen Bann zieht und aufmerksam macht.

Ich würde diesen Film Leuten empfehlen, die mehr Interesse an starken Emotionen und einer originalgetreuen Inszenierung haben, und die die Schauspieler auf sich wirken lassen können.
Wer in der Lage ist, sich in die Charaktere hinein zu fühlen, wird eine intensive und leidenschaftliche Inszenierung erleben.

Das ist alles nur geklaut... Wills Vorlagen

Ein kritischer Blick auf die Quellen Shakespeares von Max Ehling findet sich hier.

... so könnte die Geschichte auch ausgehen...

Alternatives Ende von „Romeo und Julia“ geschrieben von Maximilian Ehling
April 20, 2015
Maximilian
Romeo:          Oh, ein Brief von Lorenzo.
Er liest den Brief.
Romeo:          Meine Liebste Julia, ich werde da sein.
Nun denn mach ich mich fertig.

Verona, Gruft der Capulets
Julia wacht auf.

Julia:              Oh, mein Herz, es schlägt wieder.
                       Ich muss zu meinem Romeo und ihn küssen immer wieder.
                       Romeo, Romeo, Romeo.

Julia läuft aus der Gruft der Capulets vor der Romeo schon auf sie wartet.

Julia:              Romeo, meine helle Nacht.
Romeo:          Julia, mein funkelnder Stern.
Romeo und Julia küssen sich.
Romeo:          So, dann reiten wir von dannen.

Romeo und Julia reiten nach Mantua.
Als sie ankommen.

Julia:              Hier hast du gelebt?
Romeo:          Ja, ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt.
                       Aber wir können uns ein neues Leben aufbauen.
Julia:              Ja, du suchst dir Arbeit und ich ziehe unseren zukünftigen Kinder auf.

Nach einer Weile.

Julia:              Ich vermisse meine Familie jetzt schon.

Romeo nimmt Julia in den Arm und tröstet sie.

Romeo:          Warte nur bis wir unseren ersten Sprössling haben. Dann gehen wir zu unseren Familien zurück und werden von ihnen mit offenen Armen in Empfang genommen. Sie werden unsere Liebe dann verstehen und uns ihren Segen geben.
Julia:              So Gott will.

Verona

Mr. M:             Mr. Capulet, tut mir leid um Ihren Verlust.
Mr. C:             Danke, aber ich habe gehört, dass Ihr Sohn verschwunden ist, tut mir leid.
Mr. M:             Ja, danke. Ich hoffe nur, dass er lebt, ob auf der Erde oder im Himmel.
                       Ich möchte für ihn nur das Beste.
Mr. C:             Könnte ich das doch auch nur von mir behaupten.

10 Monate später reisen Romeo und Julia mit ihrem Neugeborenen zu ihren Eltern nach Verona zurück. Beide Familien empfangen ihre Kinder und den Enkel mit offenen Armen. Romeos Verbannung ist vergessen. Aus Dankbarkeit richten die Familien Montague und Capulet eine große Willkommens- und Hochzeitsfeier für ihre Kinder aus.


Abkürzungen:
Mr. M = Mr. Montague
Mr. C = Mr. Capulet

Robert und Jasmin

Vorschlag der Gruppe Konrad, Laurens, Jule, Anne, Mare, Pauli

Inzenierung

Unser Kurzfilm spielt in Köln. Wir haben uns dazu entschieden, die wichtigsten Szene und Elemente, wie den Hass, die Liebe, die Feinschaft und die Trauer in einer Art Trailer zusammen zu fassen.
Die Montagues werden dargestellt von der ausländerfeindlichen Familie Schmitt und der ausländischen Familie Öztürk. Die Tochter Yasmin, der Familie Öztürk und der Sohn Robert der Familie Schmitt lernen sich in einer Disco kennen und verlieben sich sofort.  Nach dem ersten Kuss ist klar, sie gehören zusammen. Jedoch schaut die ebenfalls ausländerfeindliche Freundin von Robert zu. Sie greift ein, doch lassen sich Yasmin und Robert nicht von ihrer Beziehung abhalten. Die Nachricht, dass Robert nach Berlin zieht, lässt Yasmin in Trauer verfallen. Nachdem Romeo weggefahren ist, treffen sich Yasmin und Lisa zufällig im Park. Es kommt zur Eskalation und Lisa ersticht Yasmin. Daraufhin kommt Robert zurück und ermordet Lisa und danach sich selbst.

Darsteller:

Selin(Freundin von Yasmin): Jule
Yasmin: Mare
Garderobenmann: Konrad
Robert: Laurens
Lisa: Paula

Regisseur/Fotograf: Anne



Setting:

Ort: wir haben in Köln/Ehrenfeld, innerhalb einer Wohnung verschiedene Locations dargestellt
Zeit: unser Kurzfilm/Trailer spielt in der Neuzeit


Hintergrund: Wir wollten mit dem Kurzfilm/Trailer die tragische Liebesgeschichte von Romeo und Julia modernisieren und gleichzeitig ein aktuelles Thema ansprechen.

Film anschauen im Originalblog

Montag, 1. Juni 2015

Shakespeares Biographie (von M. Müller)

Romeo und Julia : Shakespeare: Kreativ-Aufgabe 1: Wer war Shakespeare? (freie Umsetzung als Todesbrief) Wer auch immer diesen Brief hier findet, sollte sich bewusst s...

Donnerstag, 12. März 2015

Save the date: Romeo und Julia kommen nach Neuss!!!

Morgen frag ich euch offiziell, hier der Vorgeschmack:
Gehen wir "Romeo und Julia" gucken? Am Sonntag, den 31. Mai, um 15:00 Uhr im Globe in Neuss?

http://www.shakespeare-festival.de/de/programm/2015/Romeo-and-Juliet--620/




Die "Dramenpyramide" - Ergebnisse des Unterrichts vom 11.03.

1. Akt: Exposition

- Einführung der Figuren und ihrer Beziehungen
- Einführung des zentralen Problems: Die Familienfehde der Capulets und Montagues - illustriert am Konflikt zwischen den Dienstleuten, Tybalt und Benvolio in der 1. Kampfszene, die Strafandrohung des Fürsten kündigt weitere Probleme an
- Beginn der Handlung: Romeo und Julia unterlaufen den Familienkonflikt, indem sie sich ineinander verlieben

2. Akt: Die Schürzung des (Handlungs-)knotens

- Ansteigende Handlung: Durch die heimliche Hochzeit geraten Romeo und Julia ins Zentrum des Konfliktes, ihre Herausforderung der geltenden Verhaltensregeln ist nicht umkehrbar.

3. Akt: Peripetie (Wendepunkt)

- Höhepunkt des Konflikts: In der 2. Kampfszene tötet Romeo Tybalt und wird deshalb vom Fürst verbannt
- Die Liebenden sind gezwungen, einen Ausweg zu finden oder zu scheitern/ sterben; ab hier steigt die Handlung nicht weiter an, sondern fällt auf das tragische Ende zu.

4. Akt: Retardierendes Moment (ja, das Moment)

- ein scheinbarer Ausweg verzögert das Ende: Der Plan, Julia scheintot heimlich zu Romeo zu schmuggeln, wird umgesetzt.

5. Akt: Katastrophe

- Der Lösungsversuch schlägt fehl: Nach vorausgegangener 3. Kampfszene sterben Paris, Romeo und Julia.
- Der Familienkonflikt wird - umso tragischer, weil zu spät - vom Fürsten und den reumütigen Familienoberen beendet.

Das Drama ist, wie die Figurenkonstellation, streng symetrisch aufgebaut. Die Spannung wird dabei nicht dadurch aufrecht erhalten, dass wir wissen wollen, was geschieht (wir wissen von Anfang an, dass die beiden sterben werden), sondern wie es geschieht und wie die Figuren damit umgehen.





Donnerstag, 5. März 2015

Szenen zur Charakterisierung


Familie Capulet: S. 81, Z. 20 – S. 84, Z. 32
Charakterisiert das Verhalten von Herrn und Frau Capulet. Achtet besonders darauf:
-       Wie deuten sie das Verhalten von Julia?
-       Wie fühlen sie sich selbst?
-       Welche Erwartungen haben sie an ihre Tochter?
-       Welches Eltern-Tochter-Verhältnis wird deutlich?


Amme: S. 55, Z. 3- S. 56, Ende; S. 85, Z. 8-32
Charakterisiert die Amme und vergleicht dann ihr Verhalten und ihre Aussagen über Romeo in diesen beiden Szenen. Erläutert abschließend, ob man daraus schließen kann, dass sie Romeo nicht mag.

Tybalt: S. 31, Z. 1- S: 32, Z. 9; S. 60, Z. 12 – S. 63, Z. 28
- Charakterisiert Tybalts Verhalten und vergleicht die beiden Szenen. 
- Wir haben bereits im Unterricht besprochen, dass es sich bei Tybalt um einen "flachen" Charakter handelt, der sehr eindimensional ist. Entweder
* entwerft einen Dialog zwischen will Shakespeare und Christopher Marlowe (seinem größten Konkurrenten - dem "anderen" großen Stückeschreiber seiner Zeit), in dem die beiden Dramatiker darüber diskutieren, ob der Charaker nicht zu "flach" ist - oder ist ein solch "flacher" Charakter gerade gut für seine Rolle in dem Drama?
* oder schreibt einen Rollenmonolog von Tybalt, in dem ihr ihm "Tiefe" gebt - lasst ihn erklären, warum er die Montagues so hasst!

Lorenzo: S. 110, Z. 16-S. 115, Z. 29
Chrarakterisiert Lorenzos Verhalten in der letzten Szene. Lasst euch dabei von folgender Frage leiten:
-       Übernimmt Lorenzo Verantwortung für den tragischen Ausgang der Geschichte?
-       Hat er tatsächlich „Schuld“ an der Sache?

Romeo: S. 78-79 ganz
Charakterisiert Romeos Verfassung und sein Verhalten in dieser Szene. Erläutert, welches Verhältnis zwischen ihm und Julia besteht.

Julia: S. 93-94 ganz
Charakterisiert Julias Verfassung, ihre Ängste und ihre Entscheidung in dieser Szene.


Achtet darauf, eure DEUTUNGEN durch Zitate zu belegen! Zeilenangaben nicht vergessen.

Unterrichtsergebnisse bis zum 04.03.15

Die Figurenkonstellation

Wir haben Romeo und Julia als die Hauptfiguren des Stücks analysiert, die als Ziel die Vereinigung als glückliche Liebende haben. Ihnen sind alle anderen Figuren als Helfer oder antagonistische (widerstrebende) Käfte zugeordnet. Auch ist die Figurenkonstellation streng symetrisch aufgebaut - jede Figur hat einen unterstützenden Helfer, einen zugeordneten Antagonisten etc. Die meisten Nebenfiguren sind eher flache Figuren - hier besonders Tybalt, der als treibende Kraft des Hasses im ganzen Drama keinerlei Veränderung durchläuft. Andere Figuren, wie z.B. die Amme, sind deutlich runder in der Charakterisierung, man erfährt ihre Vorgeschichte, ihre Motive, und sie verändern sich auch (unterstützt erst die Hochzeit mit Romeo, zieht dann Paris vor). Am auffälligsten ist hier Bruder Lorenzo, der mit seinem Plan, die beiden Familien zu versöhnen, auch ein eigenes Ziel verfolgt. Da sein Ziel aber durch die glückliche Vereinigung von Romeo und Julia erreicht werden soll, kann man es im ganzen Handlungsverlauf als Sekundärziel ansehen.

Die Charakterisierung anhand einer Szene

Im letzten Jahr haben wir Romanfiguren anhand von Textausschnitten charakterisiert, diesmal geht's darum, Figuren anhand einer Szene des Dramas zu charakterisieren. Grundlegend gilt wie beim letzten Mal:
-Wat is'n dat für einer?
- Warum hatta dat denn gemacht?

 Etwas anspruchsvoller formuliert:
- Zunächst die Figur und ihre Funktion im Stück vorstellen. Hilfreich hierbei ist die Unterscheidung in Haupt- und Nebenfigur, und ihr Verhältnis zum Ziel der Hauptfiguren, also eher helfend oder eher antagonistisch.
- Dann die Szene und ihre Bedeutung für die Handlung knapp zusammenfassen (1-2 Sätze reichen).
- Nun das Verhalten der Figur in der Szene Schritt für Schritt analysieren. Dabei interessant
* Ausgangslage (Stimmung/ Ziel der Figur in dem Moment, in dem sie in die Szene hineingeht);
* Entwicklung (also die Entwicklung der Ausgangslage durch die Interaktion mit anderen Figuren, hier auch beachten, wie Stimmung/ Entscheidungen etc. der Figur durch Sprache zum Ausdruck kommt);
* Endpunkt der Szene (Stimmung/ Ziel der Figur, als sie aus der Szene wieder herauskommt);
- Am Schluss noch einmal die zentrale Beobachtung zusammenfassen und das Verhalten der Figur bewerten - ja, hier gehört "eure Meinung" hin, die sich sowohl auf die Figur selbst als auch darauf beziehen kann, inwieweit die Darstellung der Figur überzeugend ist.

Mit diesem Rüstzeug sollte es euch leicht fallen, die von euch vorher allgemein beschriebene Figur anhand einer Szene zu charakterisieren - genaue Szene siehe oben, bitte für die nächste Stunde so viele Notizen machen/ Zitate heraussuchen/ Stoffsammlungen vorbereiten, dass ihr dann in euerer Gruppe eine überzeugende Charakterisierung erarbeiten könnt. Frohes Schaffen!

 


 

Dienstag, 24. Februar 2015

Leitfragen zum 4. und 5. Akt


IV.1    
Was für eine Vorstellung hat Paris eigentlich von Liebe und den Rechten, die sie ihm gibt? (S. 87f)
Welchen Plan schmiedet der Pfarrer für Julia?

IV.2   
 Was beschließt der Vater, als er Julia so reumütig sieht? Inwieweit ändert das den Verlauf der Geschichte?

IV.3     
Mit welchen Gefühlen sieht Julia ihrem Scheintod entgegen? Welche Ängste plagen sie?

IV.4    
 Falls irgendjemand eine Idee hat, was diese Szene zum Stück beiträgt, bekommt er von mir für die Stunde eine 1 in Somi gutgeschrieben.

IV.5             
Wie reagieren die einzelnen Beteiligten auf die Entdeckung der toten Julia?

Insgesamt: Im vierten Akt „fällt“ laut klassischer Dramentheorie die Handlung weiter auf die Katastrophe zu, es gibt aber ein „retardierendes Moment“ (etwas, das verzögert) und es scheint, als könne doch noch alles gut ausgehen. Inwiefern passt das zum Stück?

V.1             
Schon wieder ein Traum... wovon hat Romeo geträumt?
Wie reagiert Romeo auf den Tod Julias? Wem gibt er die Schuld? Was entscheidet er?

V.2             
Was trägt diese Szene zum Verlauf der Handlung bei?

V.3             
Warum tötet Romeo Paris? Wie beurteilt er selbst seine Tat?
Warum flieht Lorenzo? Warum geht Julia nicht mit?
Man kämpft (und stirbt), die anderen kommen zu spät, dann spricht der Fürst sein Urteil... das haben wir in diesem Stück schon zweimal gesehen. Wann und wo? Warum? Ist diesmal etwas anders?
Insgesamt: Im Rückblick: Wäre dieses Ende zu vermeiden gewesen? Welche auslösenden Faktoren (und Zufälle) haben dazu geführt? Wer ist schuld?

Samstag, 21. Februar 2015

Aufgaben für Dienstag, den 24. Februar


Zeitplan für Dienstag, den 24. 02.

1.  Film gucken (Klasse, ca. 60 min)
  • Schaut euch den Film an ab 0:30 bis 1:23 (Ende der Szene, in der Julia von ihrer erzwungenen Verlobung mit Paris erfährt).
  • Achtet beim Gucken mal darauf, welche Rolle Wasser (Schwimmbecken, Regen, Meer usw) spielt - habt ihr eine Idee, was das soll? 

2. Text verstehen (in den Bloggruppen, ca 30 min)
  • Vergleicht eure Notizen zu Handlungsübersicht und Leitfragen von Akt II. Einigt euch auf eine Fassung und schreibt sie auf/ tippt sie für euer Blog.
  • Wenn ihr soweit kommt: Verfahrt ebenso mit Akt III.

3.  Hausaufgabe 
  • Vervollständigt die Szenenübersicht für den 3. Akt (jeder für sich oder gemeinsam im Gruppen-Blog).
  • Klärt die Verständnisfragen (gemeinsam im Gruppen-Blog).
  • Lest Akt 4+5 (so weit ihr kommt)

Leitfragen zum 2. und 3. Akt

II, Prolog             
Was für eine Gedichtform ist das eigentlich?

II.1                         
Was interessiert Mercutio besonders an der Liebe?

II.2            
  • Wie sprechen Romeo und Julia übereinander? Welche Metaphern nutzen sie? Wie stehen sie zu ihrer Identität/ was sie ausmacht? Was verändert sich für sie durch ihre Liebe?
  • Welche Art von Beziehung wollen sie führen? Geht es ihnen um einen One-Night-Stand? Oder haben sie körperlich gar kein Interesse aneinander?
II.3            
Warum stimmt Lorenzo dem Heiratsplan zu, obwohl er findet, dass Romeo sich allzu schnell neu verliebt hat?

II.4            
Lasst euch nicht von dem vielen Text in dieser Szene verwirren – eh fast alles Schweinkram. Wichtig ist nur:
  •                         Welchen Brief verpasst Romeo am Anfang? (S. 47)
  •                         Welchen Plan teilt er der Amme mit? (S. 53)
  •                         Wie sieht die Amme die Beziehung zwischen R und J? (S. 53f)
II.5            
Warum teilt die Amme Julia den Plan eigentlich nicht sofort mit?

II.6           
 „Drum liebt mit Maß, und lange liebt ihr dann.“ (S. S. 57, 17) sagt Lorenzo vor der Trauung. Was hat das mit der weiteren Entwicklung des Stücks zu tun?

Insgesamt: Nach der klassischen Dramentheorie findet im zweiten Akt die „Schürzung des Knotens“ statt, das Problem des Dramas wird zugespitzt. Wie passt das zur Handlung dieses Aktes?

III.1            
Wie entwickelt sich der Streit? Wer ist wann aggressiv, wer schlichtet wann? Wann kippt die Szene?

III.2           
Wie entwickeln sich Julias Gefühle für Romeo in dieser Szene?

III.3            
Wie muntert Lorenzo Romeo wieder auf? Vollzieht seinen Argumentationsgang nach!

III.4            
Warum entscheidet der alte Capulet hier plötzlich doch für Julia?

III.5            
  • Wie geht es R&J gerade? Was haben sie getan?
  • Welches Problem hat Julia im ersten Gespräch mit ihrer Mutter? Wie versucht sie es zu lösen?
  • Wie verändert sich das Verhältnis von Julia und ihren Eltern im darauffolgenden Streit? Findet jeweils ein Zitat von Mutter und Vater, das ihre Position zum Ausdruck bringt!
  • Welche Haltung nimmt die Amme ein? Findet auch für sie ein Zitat!
  •  An welcher Stelle wird deutlich, dass Julia für sich eine Entscheidung getroffen hat?
Insgesamt: Nach der klassischen Dramentheorie findet im dritten Akt der „Wendepunkt“ („Peripetie“) statt, ab dem die Handlung auf ihr tragisches Ende zusteuert. Wie passt das zur Handlung diese Aktes?




Samstag, 14. Februar 2015

Hinweise zum ersten Akt

Inhaltliche Erarbeitung: 1. Akt

Exposition = Einführung in die Handlung
  1.  Wann und wo spielt die Handlung? (= Setting)
  2. Wer spielt mit? (= Erstcharakterisierungen der Figuren)
  3. Um was geht es eigentlich? (= Ankündigung des zentralen Konflikts/ Problems)

1. Wann und wo spielt die Handlung?

Zwei Häuser, gleich an Rang, seht, die inmitten/ Der guten Stadt Verona, unserm Ort... (S. 9, 3f)
  • Verona/ Italien: Zu Shakespeares Zeiten der Renaissance Ort der feinen Kultur und Leidenschaft, der Familienehre und der Dekadenz;
  • Der Prolog (ein Sonett!) führt als Setting zwei Adelshäuser ein, was die soziale Schicht definiert;
  • "von altem Groll zu neuem Aufruhr" definiert die Vorgeschichte als alte Fehde, die nun neue Blüten treibt.

2.  Wer spielt mit?

  • Einführung der beiden Häuser durch aggressive, obszöne Dienstleute in der ersten Szene -> die Dramatik des Prologs wird in der ersten Szene lächerlich gemacht
  • genauere Vorstellung von Tybalt (=der Friedenshasser) und Benvolio (=der Friedensstifter)
  • Vorstellung der beiden Familienoberhäupter als alt, klapprig und unter dem Pantoffel ihrer Frauen
  • Romeo am Konflikt uninteressiert, liebeskrank, depressiv, allerdings ironisch gebrochen ("Wo essen wir?" S. 16, Z.3) -> Romeo glaubt sich verliebt, ist aber mehr in die Liebe verliebt als in die betreffende Dame/ verliebt sich in der Ballszene "auf den ersten Blick" in Julia, umwirbt sie stürmisch
  • Julia, noch keine 14, soll mit Paris verheiratet werden, wirkt sehr zurückhaltend und brav, lässt sich von ihrer Mutter und ihrer Amme scheinbar leiten, geht aber dann auf das stürmische Werben Romeos ein
  • Mercutio, ein Freund Romeos, der gern feiert und wilde Träume träumt



Mittwoch, 4. Februar 2015

Prolog

Neunundzwanzig Schüler, voller Drang, seht, die inmitten
Der guten Schule Monte, unserm Ort,
Von altem Trott zu neuen Medien schritten,
Daß altes Drama wird ein Blog sofort.
Den Köpfen der Pennäler bald entsprang
Ein Meer von Einsicht, Texten, Bildern.
Ihr Schaffen wird, ihrer Gedanken Gang,
Auch Romeos und Julias Leben schildern.
Und diese alte Story, stets erneut,
die Phantasie der Schüler, ihre Schocks,
ihr Staunen, Hadern, Denken, Leid und Freud
Ist nun drei Wochen lang das Leben dieser Blogs.
Drum schenkt uns euer Aug in dieser Welt,
Ob unsre Müh auch ohne Bühne zählt.