Donnerstag, 5. März 2015

Szenen zur Charakterisierung


Familie Capulet: S. 81, Z. 20 – S. 84, Z. 32
Charakterisiert das Verhalten von Herrn und Frau Capulet. Achtet besonders darauf:
-       Wie deuten sie das Verhalten von Julia?
-       Wie fühlen sie sich selbst?
-       Welche Erwartungen haben sie an ihre Tochter?
-       Welches Eltern-Tochter-Verhältnis wird deutlich?


Amme: S. 55, Z. 3- S. 56, Ende; S. 85, Z. 8-32
Charakterisiert die Amme und vergleicht dann ihr Verhalten und ihre Aussagen über Romeo in diesen beiden Szenen. Erläutert abschließend, ob man daraus schließen kann, dass sie Romeo nicht mag.

Tybalt: S. 31, Z. 1- S: 32, Z. 9; S. 60, Z. 12 – S. 63, Z. 28
- Charakterisiert Tybalts Verhalten und vergleicht die beiden Szenen. 
- Wir haben bereits im Unterricht besprochen, dass es sich bei Tybalt um einen "flachen" Charakter handelt, der sehr eindimensional ist. Entweder
* entwerft einen Dialog zwischen will Shakespeare und Christopher Marlowe (seinem größten Konkurrenten - dem "anderen" großen Stückeschreiber seiner Zeit), in dem die beiden Dramatiker darüber diskutieren, ob der Charaker nicht zu "flach" ist - oder ist ein solch "flacher" Charakter gerade gut für seine Rolle in dem Drama?
* oder schreibt einen Rollenmonolog von Tybalt, in dem ihr ihm "Tiefe" gebt - lasst ihn erklären, warum er die Montagues so hasst!

Lorenzo: S. 110, Z. 16-S. 115, Z. 29
Chrarakterisiert Lorenzos Verhalten in der letzten Szene. Lasst euch dabei von folgender Frage leiten:
-       Übernimmt Lorenzo Verantwortung für den tragischen Ausgang der Geschichte?
-       Hat er tatsächlich „Schuld“ an der Sache?

Romeo: S. 78-79 ganz
Charakterisiert Romeos Verfassung und sein Verhalten in dieser Szene. Erläutert, welches Verhältnis zwischen ihm und Julia besteht.

Julia: S. 93-94 ganz
Charakterisiert Julias Verfassung, ihre Ängste und ihre Entscheidung in dieser Szene.


Achtet darauf, eure DEUTUNGEN durch Zitate zu belegen! Zeilenangaben nicht vergessen.

Unterrichtsergebnisse bis zum 04.03.15

Die Figurenkonstellation

Wir haben Romeo und Julia als die Hauptfiguren des Stücks analysiert, die als Ziel die Vereinigung als glückliche Liebende haben. Ihnen sind alle anderen Figuren als Helfer oder antagonistische (widerstrebende) Käfte zugeordnet. Auch ist die Figurenkonstellation streng symetrisch aufgebaut - jede Figur hat einen unterstützenden Helfer, einen zugeordneten Antagonisten etc. Die meisten Nebenfiguren sind eher flache Figuren - hier besonders Tybalt, der als treibende Kraft des Hasses im ganzen Drama keinerlei Veränderung durchläuft. Andere Figuren, wie z.B. die Amme, sind deutlich runder in der Charakterisierung, man erfährt ihre Vorgeschichte, ihre Motive, und sie verändern sich auch (unterstützt erst die Hochzeit mit Romeo, zieht dann Paris vor). Am auffälligsten ist hier Bruder Lorenzo, der mit seinem Plan, die beiden Familien zu versöhnen, auch ein eigenes Ziel verfolgt. Da sein Ziel aber durch die glückliche Vereinigung von Romeo und Julia erreicht werden soll, kann man es im ganzen Handlungsverlauf als Sekundärziel ansehen.

Die Charakterisierung anhand einer Szene

Im letzten Jahr haben wir Romanfiguren anhand von Textausschnitten charakterisiert, diesmal geht's darum, Figuren anhand einer Szene des Dramas zu charakterisieren. Grundlegend gilt wie beim letzten Mal:
-Wat is'n dat für einer?
- Warum hatta dat denn gemacht?

 Etwas anspruchsvoller formuliert:
- Zunächst die Figur und ihre Funktion im Stück vorstellen. Hilfreich hierbei ist die Unterscheidung in Haupt- und Nebenfigur, und ihr Verhältnis zum Ziel der Hauptfiguren, also eher helfend oder eher antagonistisch.
- Dann die Szene und ihre Bedeutung für die Handlung knapp zusammenfassen (1-2 Sätze reichen).
- Nun das Verhalten der Figur in der Szene Schritt für Schritt analysieren. Dabei interessant
* Ausgangslage (Stimmung/ Ziel der Figur in dem Moment, in dem sie in die Szene hineingeht);
* Entwicklung (also die Entwicklung der Ausgangslage durch die Interaktion mit anderen Figuren, hier auch beachten, wie Stimmung/ Entscheidungen etc. der Figur durch Sprache zum Ausdruck kommt);
* Endpunkt der Szene (Stimmung/ Ziel der Figur, als sie aus der Szene wieder herauskommt);
- Am Schluss noch einmal die zentrale Beobachtung zusammenfassen und das Verhalten der Figur bewerten - ja, hier gehört "eure Meinung" hin, die sich sowohl auf die Figur selbst als auch darauf beziehen kann, inwieweit die Darstellung der Figur überzeugend ist.

Mit diesem Rüstzeug sollte es euch leicht fallen, die von euch vorher allgemein beschriebene Figur anhand einer Szene zu charakterisieren - genaue Szene siehe oben, bitte für die nächste Stunde so viele Notizen machen/ Zitate heraussuchen/ Stoffsammlungen vorbereiten, dass ihr dann in euerer Gruppe eine überzeugende Charakterisierung erarbeiten könnt. Frohes Schaffen!